Wigner-Seitz-Zelle

Wigner-Seitz-Zelle

 

['wɪgnə-; nach E. P. Wigner und dem amerikanischen Physiker Frederick Seitz, * 1911], speziell gewählte Elementarzelle eines Kristalls, die die vollständige nächste Umgebung eines einzelnen Gitterpunkts umfasst, d. h., deren Punkte dem interessierenden Gitterpunkt näher liegen als allen anderen translationsäquivalenten Punkten. Die Wigner-Seitz-Zelle ist ein Polyeder, dessen Begrenzungsflächen von den Mittelebenen gebildet werden, die senkrecht auf den Verbindungsstrecken zwischen dem herausgegriffenen Gitterpunkt und den benachbarten, ihm translationsäquivalenten Punkten stehen. Sie unterscheidet sich damit von der so genannten Einheitszelle, dem von den Basisvektoren des Gitters aufgespannten Parallelepiped (Translationsgitter). In gleicher Weise wie die Wigner-Seitz-Zelle wird die als erste Brillouin-Zone bezeichnete Elementarzelle des reziproken Gitters konstruiert.